Professionelle Zahnreinigung

Wieso ist eine professionelle Zahnreinigung so wichtig?

Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist ein Hauptbestandteil der zahnmedizinischen Prophylaxe. Der Zahnarzt oder eine speziell weitergebildete Assistenz führt eine mechanische Reinigung durch, die weit über das hinausgeht, was mit der täglichen Zahnreinigung erreicht werden kann. Dies ist sehr wichtig, da sich sonst Zahnbelag (Plaque) und Zahnstein verstärkt an den unzugänglichen Stellen der Zähne festsetzen und damit Krankheiten auslösen können. Eine professionelle Zahnreinigung in Verbindung mit Ihrer persönlichen Zahnpflege kann dieser Entwicklung effektiv vorbeugen.

Was kann ich persönlich tun, um meine Zähne optimal zu schützen?

Grundlage für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch ist die tägliche Pflege, die Sie selbst vornehmen. Mindestens zweimal täglich sollten die Zähne mit der Zahnbürste gereinigt werden und mehrmals pro Woche eine Säuberung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide und/oder Reinigungsbürstchen erfolgen. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung sollte ebenso selbstverständlich sein wie die halbjährlichen Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt. In allen Fragen berät er Sie gerne und steht Ihnen kompetent zur Seite.

Zahngesundheit in der Schwangerschaft -damit die Vorfreude nicht durch Zahnschmerzen getrübt wird.

Für werdenden Mütter ist die Schwangerschaft eine Zeit voller neuer Erfahrungen und Vorfreude. Jedoch gibt es auch einige Herausforderungen zu bewältigen. Nicht nur der Bauchumfang verändert sich, sondern der ganze Körper stellt sich um. Davon sind oftmals auch die Zähne betroffen.

Zahnfleischprobleme ernst nehmen

Häufig treten Zahnprobleme aufgrund der hormonellen Veränderungen im Körper auf. So sorgen die erhöhten Östrogenwerte für eine Veränderung der Mundflora. Insbesondere das Zahnfleisch verändert sich, da es nun stärker durchblutet und weicher wird. Die Betroffenen nehmen dies durch verstärktes Zahnfleischbluten oder Schwellungen an den Zahnzwischenräumen wahr. Durch die Veränderung des Zahnfleisches können sich Bakterien leichter ansiedeln und Zahnfleischentzündung auslösen. Wissenschaftlich belegt ist, dass eine von Bakterien hervorgerufene Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis), zu Schwangerschaftskomplikationen führen kann. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, erhöht sich das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt um das 7,5-fache. Die Bakterien und Entzündungsbotenstoffe, die sich im Mundraum befinden, werden über die Blutbahn in die Gebärmutter transportiert, wo sie den Fötus schädigen.

Karies und Zahnschmelzschädigungen vorbeugen

Neben veränderten Essgewohnheiten leiden viele Frauen unter einer starken Übelkeit, welche negative Auswirkungen auf die Mundflora und Speiseröhre mit sich bringt. Die Magensäure schädigt den Zahnschmelz und bietet ebenfalls einen guten Nährboden für Bakterien. Auch an dieser Stelle können negative Auswirkungen wie Karies die Folge sein. Wichtiger Tipp: Nach dem Erbrechen nicht direkt zur Zahnbürste greifen. Das zusätzliche Zähneputzen nach dem Erbrechenschädigt dem Zahnschmelz noch mehr. Besser ist es den Mund zu spülen und die Zähne erst nach einer halben Stunde zu putzen.

Zahngesundheit schon vor der Schwangerschaft regelmäßig überprüfen lassen.

Schwangere Frauen sollten sehr gründlich und vorsichtig bei Ihrer Mundhygiene sein und regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.
Wir empfehlen Frauen mit Kinderwunsch bereits vor dem Eintreten der Schwangerschaft regelmäßige zu Vorsorge – und Kontrolluntersuchen zu gehen und die Zahngesundheit zu wahren.
Im  ZFZ Solingen  begleiten Sie unserer Zahnexperten vom Beginn der Schwangerschaft bis zur Nachsorge.

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Endokarditisprophylaxe

Was ist eine Endokarditis?

Bei einer sogenannten Endokarditis handelt es sich um die Entzündung der Herzinnenhaut (Endokard). Die Erkrankung wird durch Bakterien verursacht. Sie bringt in der Regel eine hohe Sterblichkeitsrate mit sich. Insbesondere Patienten, die gewisse Risikofaktoren aufweisen, neigen bei dem Übertritt von Bakterien in die Blutlautbahn zu der Ausbildung einer Endokarditis. Besonders risikoreich sind bei den Betroffenen daher verschiedene zahnärztliche Eingriffe, bei denen Bakterien ins Blutgefäßsystem eintreten können.

Die sogenannte transitorische Bakteriämie bezeichnet ebendieses kurzweilige Vorhandensein von Bakterien im Blutkreislauf. Mithilfe einer vorbeugenden Gabe von Antibiotika (Endokarditisprophylaxe) kann ein bakterieller Befall der Herzinnenhaut bei Risikopatienten verhindert werden.

Risikogruppen

Als Risikogruppen gehören vorwiegend Personen mit Herzfehlern, Herzfehlbildungen und Herzklappenerkrankungen. An Engstellen im Herzen können Blutgerinsel (Thromben) entstehen, welche sich auf der Innenhaut auflagern und so Angriffsfläche für die Bakterien bilden. Diese Bakterien können eine Endokarditis hervorrufen.

Vorgehen

Während heute nur noch in seltenen Fällen Antibiotika verabreicht wird, gelten folgende Behandlungen als sehr zielführend:

  • Gute Mundhygiene
  • Regelmäßigen zahnärztlichen Untersuchungen
  • Versorgung mit Füllungen und die Erhaltung der Beschwerdefreiheit der Zähne
  • Regelmäßige Kontrolle des vorhandenen Zahnersatzes

Auch, wenn die Zahnpflege selbst einen Risikofaktor bei der Entstehung einer Bakteriämie bildet, ist es umso wichtiger, gewissenhaft vorzugehen und den Mundraum möglichst gesund zu halten. Eine reduzierte Anzahl von Keimen in der Mundhöhle sowie eine entsprechende Mundhygiene kann demnach einer Endokarditis ebenso vorbeugen. Dafür ist die regelmäßige professioenlle Zahnreinigung unumgänglich!

Inzwischen empfehlen Experten die Prophylaxe nur noch bei Hochrisikopatienten, bei der eine Endokarditis vermutlich tödlich enden würde.

Endokarditisprophylaxe bei zahnärztlichen Eingriffen

Empfohlen wird eine vorbeugende Antibiotikabehandlung bei oben genannten Risikopatienten bei einer Vielzahl von zahnärztlichen Behandlungen:

  • Alle Eingriffe, die das Zahnfleisch (Gingiva) betreffen (PZR; Zahnstein Entfernung)
  • Behandlung der Zahnwurzelspitzen (WSR = Resektion der Wurzelspitzen)
  • Intraligamentären Anästhesie (ILA)
  • Eingriffe mit einer Perforation der Mundschleimhaut (oralen Mukosa) (Biopsien, Implantate, Knochenaufbauten etc.)
  • Befestigung von Bändern für kieferorthopädische Apparaturen

Antibiotikagabe

In der Regel zielen die Antibiotika, welche bei zahnärztlichen Eingriffen verabreicht werden, auf Streptokokken der Viridans-Gruppe ab. Die Einnahme sollte ca eine halbe Stunde bis Stunde vor dem eigentlichen Eingriff stattfinden.Ist dies nicht der Fall, empfehlen Experten eine nachträgliche Einnahme bis zu zwei Stunden nach dem Eingriff.

Sind Abszesse im Mund beteiligt, müssen Patient und Mediziner zudem damit rechnen, dass noch andere Arten von Streptokokken beteiligt sind. Daher wird in diesen Fällen entweder ein staphylokokkenwirksames Penicillin oder Cephalosporin empfohlen. Leidet der Patient unter einer ß-Laktam-Allergie können auch Clindamycin oder Vancomycin gegeben werden.

Komplikationen bei einer Endokarditisprophylaxe

Der Grund für den weitestgehenden Verzicht auf eine prophylaktische Gabe von Antibiotika trotz der Gefahr einer auftretenden Endokarditis sind die schweren allergischen Reaktionen, welche verschiedene Antibiotika auslösen können. Ein ausgelöster, anaphylaktischer Schock kann im schlimmsten Fall tödlich enden, weshalb ein Paradigmenwechsel als nötig erachtet wurde. Zudem wird so die Entstehung einer Resistenz möglichst gering gehalten.

Sollten Bedenken für die Einnahme eines Antibiotikums bestehen, sollte unbedingt vorher eine Untersuchung auf Unverträglichkeit erfolgen.

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